DNA-Nachweis von Strongylus vulgaris und Larven-Kultur. Nachweis von Großen und Kleinen Strongyliden im Labor ParaDocs.

Große Strongyliden beim Pferd

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Druse beim Pferd

Was sind Strongyliden?

Strongyliden sind Endoparasiten, also Würmer, die im Blind- und Dickdarm leben. Strongyliden können in 2 Gruppen unterteilt werden: Große Strongyliden – u.a. Strongylus vulgaris – und Kleine Strongyliden (70 verschiedene Arten der Familie Cyathostominae). Die Larven der Strongyliden werden über das Gras aufgenommen, sie entwickeln sich in der Darmwand weiter und kehren dann wieder in den Blind- bzw. Dickdarm zurück. Gefährlich sind die Larven der Großen Strongyliden, die in die Arterien des Darms wandern, wobei sie Schleimhautblutungen, Entzündungen der Gefäße und Blutgerinnsel (Thromben) auslösen können. Die Großen Strongyliden – auch Blutwürmer – gehören zu den gefährlichsten Parasiten für das Pferd. Sie sind aber inzwischen in Deutschland sehr selten. Die sehr viel häufiger vorkommenden Kleinen Strongyliden wandern nicht durch die Blutgefäße; bei Massenbefall ist dennoch Vorsicht geboten.

 

Symptome beim Strongyliden-Befall

Die Folgen eines Strongyliden-Befalls sind u.a. Durchfall und vor allem bei chronischen Befall unspezifische Symptome wie Abmagerung, Inappetenz, Schwäche und Koliksymptome.

 

Wurmkuren und Hygiene zur Strongyliden-Bekämpfung

Regelmäßige Kotprobenuntersuchungen und ggf. gezielte Wurmkuren sind wichtig, um den Strongyliden-Befall einzuschränken. Darüber hinaus sind hygienische Maßnahmen auf der Weide notwendig, um einen erneuten Befall zu verhindern.

 

Selektive Entwurmung

Ein Kritikpunkt an der Selektiven Entwurmung war die potentielle Gefahr durch einen Befall der Pferde mit dem Großen Strongyliden Strongylus vulgaris (auch Blutwurm oder großer Palisadenwurm). Denn durch die sich verändernden Entwurmungs-Strategien und die damit einhergehenden größeren Abstände zwischen den Wurmkuren (d.h. längere Entwurmungs-Intervalle) wird das Risiko, dass die Großen Strongyliden ihren Zyklus abschließen und sich vermehren können, wieder größer. Deshalb wurde die Strategie der Selektiven Entwurmung mit einem umfassenden Parasiten-Management zur „Zeitgemäßen & Selektiven Entwurmung“ ergänzt. Dies beinhaltet auch regelmäßige Kontrollen und gezielte Wurmkuren und Behandlungen gegen andere Endoparasiten wie Magendasseln, Pfriemenschwänze, Bandwürmer, Spulwürmer und eben auch gegen die verschiedenen Strongyliden-Gruppen.

 

Pferde auf Befall mit Großen Strongyliden testen

Zum Direkt-Nachweis von Strongylus vulgaris gibt es zwei spezielle Verfahren:

1. DNA-Nachweis mittels PCR-Verfahren

2. Larven-Differenzierung nach Koprokultur

 

Hintergrund:

Die Eier der Strongyliden werden im Kot mittels Flotationsverfahren (McMaster oder Kombinierte Sedimentation-Flotation) nachgewiesen. Man kann allerdings anhand der Eier die beiden Strongyliden-Gruppen nicht unterscheiden. Für eine morphologische Unterscheidung braucht man die Larve 3, die man nach einer 14-tägigen Anzucht (Koprokultur) durch eine Auswanderung gewinnt und dann mikroskopisch differenziert. Der neuere DNA-Nachweis mittels PCR-Verfahren bietet den Vorteil, dass der Nachweis direkt aus den aus dem Kot isolierten Eiern gemacht wird. Das heißt, auch wenn ein Ei beim Transport der Kotprobe kaputt geht oder die Entwicklung des Embryos verzögert ist, kann die DNA von Strongylus vulgaris in diesem Verfahren aus dem Kot nachgewiesen werden.

 

Weitere Informationen...

... zu Selektiver und Gezielter Entwurmung

... zum gezielten Nachweis von Würmern (Strongyliden, Bandwürmer, Spulwürmer)

... in der Kotprobe oder im Klebestreifenabklatsch (Pfriemenschwänze)

... zur Entwurmung des Pferdes oder zu Parasiten allgemein

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Was uns ausmacht

Unsere Spezialgebiete

Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Diagnostik von Parasiten, Bakterien und Viren. Wir bieten aber auch die Bestimmung von Pflanzen, Würmern, Insekten und Spinnentieren an.