Großer Lungenwurm (Pferd, Wiederkäuer)

Entwicklungszyklus und Infektion

Die Lungenwurmlarven werden beim Grasen aufgenommen. Die Larven wandern durch die Darmwand in die Gefäße und gelangen so in die Lunge. Hier entwickeln sie sich zum adulten Wurm und legen ihre Eier ab. Diese werden hochgehustet, wieder abgeschluckt und über den Darm ausgeschieden. Nach einer weiteren Entwicklung in der Umwelt kann die infektiöse Larve wieder aufgenommen werden.

Vorkommen

Pferd (Dictyocaulus arnfieldi):

Da i.d.R. nur bei Esel und gelegentlich Fohlen der Lungenwurm erwachsen und geschlechtsreif wird und damit neue Larven des Parasiten ausgeschieden werden können, ist er vor allem bei einer gemeinsamen Weidehaltung von Eseln und Pferden zu finden.

Schaf, Ziege, Rind (Dictyocaulus filaria)

Krankheit

Bei geschwächten Tieren kann man Husten, Atemprobleme und Fressunlust beobachten.

Auch Leistungsabfall und Abmagerung können auftreten.

Diagnostik

Der Nachweis der Larven aus dem Kot erfolgt durch das Auswanderungsverfahren nach Baermann. Bei adulten Pferden, bei denen eine Larvenausscheidung unwahrscheinlich ist, kann auch durch eine Bronchoskopie oder durch eine sogenannte diagnostische Entwurmung ein Nachweis erbracht werden.

Bekämpfung

Bei Befall sollten eine Entwurmung und gegebenenfalls symptomatische Behandlung durchgeführt werden.
Da die Lungenwurmlarven viel Feuchtigkeit benötigen, sind dementsprechend Maßnahmen zur Reduzierung der Feuchtstellen auf der Weide anzuraten.

Pferd: Da meist Esel den Lungenwurm in den Bestand bringen, sollte ein Neuzugang immer behandelt und unter Quarantäne gestellt werden.

 

 

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