Lungenwurm beim Fleischfresser

 

Entwicklungszyklus

Die Larven des Lungenwurms werden mit dem Kot ausgeschieden. Als Zwischenwirt fungieren hier Schnecken, in denen sich die Larve zum infektiösen Stadium weiterentwickelt. Wird die Schnecke von einem Hund gefressen, gelangt die Larve in den Darm des Endwirts. Durch die Darmwand hindurch begibt sie sich über das Blutsystem zu den Lungenarterien, wo sie sich zum adulten Lungenwurm entwickelt. Aus den Eiern des Lungenwurms schlüpfen erste Larven. Diese wandern in die Lunge, von wo aus sie hochgehustet und wieder abgeschluckt werden. Mit dem Kot gelangen die Larven nun in die Umwelt und es wird erneut eine Schnecke infiziert. Die Zeit von der Infektion bis zur Ausscheidung der Larven beträgt 6 bis 8 Wochen.

Vorkommen und Infektion

Katze:   Aelurostrongylus abstrusus ist weltweit verbreitet, kommt in Deutschland aber nur selten vor. Die Infektion bei der Katze findet häufig dadurch statt, dass sie Transportwirte wie Vögel oder Mäuse aufnimmt, die zuvor eine infizierte Schnecke gefressen haben.

Hund:    Crenosoma vulpis ist weltweit verbreitet und kommt häufig bei Füchsen vor, selten auch beim Hund.

Filaroides osleri: benötigt für seine Entwicklung keinen Zwischenwirt. Er kommt nur gelegentlich bei Hunden vor.

Angiostrongylus vasorum (auch Französischer Herzwurm genannt) kommt vor allem in Südfrankreich, Italien, Dänemark und England vor. Besonders bei Hunden nach einer Auslandsreise in ein endemisches Gebiet sollte eine mögliche Infektion bedacht werden. Allerdings breitet sich der Parasit immer weiter aus.

 

Krankheit

Bei einem Lungenwurmbefall sind verschiedene Verläufe von keinerlei Symptomen bis zu Todesfällen möglich. Häufig kommt es zu Husten, Atemnot, Fieber und bei massivem Befall zur Blutungsneigung.

Diagnostik

Die gängigste Nachweismethode ist das Trichterauswanderungsverfahren, bei dem die Larve im Kot nachgewiesen wird.

Bekämpfung

Eine medikamentöse Behandlung ist bei einem Befall notwendig. Bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung können schwere Verläufe vermieden werden. Vor allem bei Reisen in endemische Gebiete sollte eine Kotuntersuchung/Behandlung erfolgen.

 

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