Befall mit Pfriemenschwanz beim Pferd

Oxyuris equi - Pfriemenschwanz

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Oxyuris equi - Pfriemenschwanz

Das Leben der Würmer im Pferd

Die erwachsenen Würmer leben im Darm des Pferds. Dort richten sie verhältnismäßig wenig Schaden an. Die Weibchen der Pfriemenschwänze (Oxyuris equi) wandern meist nachts aus dem Darm heraus und legen ihre Eier in klebrigen Eischnüren rund um den Anus des Pferdes ab. Bei der Eiablage entsteht ein starker Juckreiz, der beim Pferd heftiges Schweifscheuern veranlasst. Die typischen haarlosen Stellen an der Schweifwurzel sind die Folge. Die abgescheuerten Eier überdauern lange Zeit in der Einstreu und können dann vom Pferd z.B. beim Knabbern an den Scheuerstellen aufgenommen werden. So infizieren sich die Tiere schnell wieder.

 

Diagnostik: Wurmbefall überprüfen durch Klebestreifenabklatsch

Die Eier der Pfriemenschwänze können in der normalen Kotuntersuchung nicht nachgewiesen werden. Zum Nachweis von Befall mit Oxyuren ist  bei Pferden der Klebestreifenabklatsch die Methode der Wahl in der Diagnostik. Hierzu wird ein Klebestreifenabklatschpräparat von der Perianalregion des Pferdes angefertigt. Es sollte ein klarer Tesafilm verwendet werden, der nach der Probennahme möglichst einlagig, glatt (ohne Falten und Lufteinschlüsse) auf einen Objektträger geklebt wird. Die Untersuchung des Tesafilmabklatschs auf die Eier des Pfriemenschwanzs erfolgt mikroskopisch.

 

Hygiene: putzen und desinfizieren

Neben der Diagnostik ist die Stallhygiene von großer Wichtigkeit, denn die Eier dieser Würmer bleiben über Monate infektiös. Durch den direkten Entwicklungszyklus können sich die Pferde nach einer Entwurmung schnell immer wieder infizieren. Die typischen, gern genommenen Wurmmittel und Wirkstoffe (Equimax, Ivermectin etc.) zeigen nach einer Wurmkur also häufig scheinbar keine Wirkung. Meist liegt es aber nicht an der Wurmkur oder dem Wirkstoff, sondern am Parasiten selbst. Den Pfriemenschwanz muss man unbedingt zweigleisig bekämpfen: eine Entwurmung zeigt hier nur in Kombination mit nachhaltigen Putzaktionen vor allem im Stall und an den Scheuerstellen Wirkung. Holen Sie sich also tierärztliche und parasitologische Beratung und bestehen Sie auf gezielte Diagnostik (Kotproben und Klebestreifenabklatsch) vor einer Entwurmung!

 

Weitere Informationen rund um das Thema „Selektive und Zeitgemäße Entwurmung“ beim Pferd, zum gezielten Nachweis von Würmern (Strongyliden, Bandwürmer, Spulwürmer) in der Kotprobe oder im Klebestreifenabklatsch (Pfriemenschwänze), zur Entwurmung des Pferdes oder zu Parasiten (Magendassel, Gasterophilus, etc.) allgemein erhalten Sie bei Labor ParaDocs oder bei Ihrem Tierarzt (www.laborparadocs.de).

 

Was uns ausmacht

Unsere Spezialgebiete

Unser Hauptaugenmerk liegt auf der Diagnostik von Parasiten, Bakterien und Viren. Wir bieten aber auch die Bestimmung von Pflanzen, Würmern, Insekten und Spinnentieren an.