Die Frage ob das SARS-CoV-2/Covid-19 von unseren Haustieren übertragen werden kann verunsichert zurzeit viele Tierbesitzer. Allerdings ist die Antwort beruhigend: laut Friedrich-Löffler-Institut (FLI), Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, wird nach aktuellem Kenntnisstand das SARS-CoV-2/Covid-19 nicht von unseren Haustieren übertragen. Die Ausbreitung der Pandemie erfolgt durch die Ansteckung von Mensch zu Mensch.
Coronaviren sind bei unseren Haustieren schon bekannt. Sie sind jedoch klar von dem SARS-CoV-2/Covid-19 zu unterscheiden und stellen keine Gefahr für den Menschen dar. Bei Katzen kann das feline Coronavirus, das normalerweise eine harmlose Durchfallerkrankung hervorruft, in ca. 5 % der Fälle die sogenannte Feline Infektiöse Peritonitis (FIP) auslösen. Bei Schweinen sind Coronaviren für die epizootische Virusdiarrhoe (PED) verantwortlich; Rinder befällt das bovine Coronavirus. Die Viren sind zum Teil sehr wirtsspezifisch, befallen also nur ihre Zieltierart. Die genetische Analyse von SARS-CoV-2 zeigt eine Verwandschaft zu einer Virusart, die bei bestimmten Fledermäusen vorkommt. Daher liegt die Vermutung nahe, dass diese Viren durch eine Mutation den Artensprung geschafft haben und nun als SARS-CoV-2/Covid-19 den Menschen infizieren können.
Trotz der Nachricht, dass bei zwei Hunden in Hong Kong und einer Katze in Belgien das SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde, bleibt die Einschätzung des Friedrich-Loeffler-Instituts bestehen, dass Haustiere bei der Verbreitung des neuen Virus keine Rolle spielen. Bei den Hunden ist es unklar ob es sich um eine Infektion handelte, da auch eine Kontamination durch die Viren in der Umgebung möglich wäre. Die Katze zeigte im Gegensatz zu den Hunden Symptome, allerdings ist nicht belegt, dass diese von SARS-CoV-2 stammen.
Grundsätzlich sind Hygienemaßnahmen im Kontakt mit Tieren immer zu empfehlen, um die Übertragung von Zoonosen wie beispielsweise Salmonellen, E. coli oder Parasiten zu verhindern. Dazu gehört unter anderem gründliches Händewaschen oder sich nicht durchs Gesicht schlecken zu lassen. Vor allem bei immungeschwächten Personen sollte besondere Vorsicht gelten.
www.laborparadocs.de
Labor ParaDocs, Münchener Str. 101, 85737 Ismaning
